Entwicklung eines schnellen und kostengünstigen Detektionssystems zum Nachweis der zoonotischen Erreger Campylobacter und Salmonella in der Schlachtindustrie

Durch Lebensmittel verursachte Erkrankungen sind in Deutschland immer noch ein Problem. Zoonoseerreger wie Salmonella und Campylobacter gelangen häufig im Rahmen der Geflügelschlachtung in die Lebensmittelkette. Derzeit fehlen effektive Schnelltestmechanismen, um das rechtzeitig zu erkennen.

Ziel von „Fast Meat Control“, das im Rahmen der Förderinitiative „Photonische Verfahren zur Erkennung und Bekämpfung mikrobieller Belastungen“ vom BMBF gefördert wird, ist die Erforschung und Etablierung neuer photonischer Analyseverfahren, mit denen sich Kommunikationsmoleküle der Bakterien während des Schlachtprozesses erkennen lassen. Es werden zwei Strategien erforscht. Mittels eines vor-Ort einsetzbaren Bioassays soll die Analyse von Geflügelkeimen in Stichproben (Offline-Analytik) ermöglicht werden. Darüber hinaus soll eine integrierte Analytik (Inline-Analytik) auf Basis von Ionenmobilitätsspektroskopie zur Routinekontrolle im Schlachtprozess etabliert werden. Kombiniert werden soll das Ganze mit einem neuartigen Probenahmesystem, welches die Schlachtkörper bzw. definierte Bereiche oder Geräte automatisiert abspült und die in der Spülflüssigkeit enthaltenen Bakterien durch Einsatz speziell funktionalisierter magnetischer Nanosonden selektiv abtrennt und aufkonzentriert. Es soll ein mobiles Analyseverfahren als Demonstrator realisiert werden, mit dem eine Beprobung, Detektion und Rückverfolgbarkeit einer Kontamination sichergestellt werden kann.

Durch Einsatz der Analysetechnik in Geflügel- und Schweineschlachtung und durch Erweiterung auf weitere Lebensmittelbereiche kann die Lebensmittelhygiene zukünftig verbessert und mikrobiell verursachte Erkrankungen minimiert werden.

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